Donnerstag, 28. Mai 2009

Eymann zum Thema "Integration"

Weltwoche:
Liegt die Misere darin begründet, dass schwache und starke Schüler im selben Klassenverband unterrichtet werden? Diese bei Bildungstheoretikern beliebte «Integration» verursacht im Alltag Probleme.

Dr. Christoph Eymann:
Das ist zu einem grossen Teil so. Den Beweis kann ich Ihnen aus der Schulgeschichte von Basel-Stadt liefern. Vor vier Jahren haben wir an der Weiterbildungsschule auf Anregung der Lehrer zwei Leistungszüge eingeführt, weil die Klassen zu heterogen waren. Auf der anderen Seite sehen wir jetzt, dass gesamtschweizerisch bei der HarmoS-Idee «Integration» wieder das Schlagwort ist. Es darf nicht sein, dass der integrative Unterricht zu Lasten der leistungsfähigen Schüler geht.

Dienstag, 26. Mai 2009

Die schrillen Töne des Dr. Christoph Eymann

Im BaZ-Artikel vom 25.5.09 erhält Regierungsrat Eymann von der Basler Zeitung ausführlich Raum, seine Niederlage betr. Bildungsraum Nordwestschweiz zu beschönigen. Eymann gilt als begnadeter Rhetoriker. Seine Aussagen sind deshalb nicht für bare Münze zu nehmen. Im Folgenden werden einige Eymann-Zitate näher analysiert. Was Eymann mit seinen Äusserungen wirklich meint, weiss nur er selber:

„Wir mussten mit kritischen Tönen während des Vernehmlassungsverfahrens rechnen.“

Klartext: Kritik ist uns völlig egal. Wir sind die Regierung, wir ziehen diese Reform durch.

„Deshalb reden alle mit – und das soll auch so sein.“

Klartext: Wir geben in sog. Vernehmlassungen allen die Möglichkeit, sich zu äussern. Wir machen nachher trotzdem was wir wollen, wir sind schliesslich die Regierung.

„Wir müssen noch besser informieren.“

Klartext: Wir bombardieren die Bevölkerung vermehrt mit Propaganda, bis sie sich einsichtig zeigt. Die von uns bezahlten wissenschaftlichen Evaluationen werden beweisen, dass wir immer richtig liegen.

„Wir dürfen allerdings keine Lösung erarbeiten, die sich dem Vorwurf aussetzt, den Volkswillen im Aargau zu missachten.“

Klartext: Wenn der Aargau die Basisstufe nicht will, realisieren wir diese halt in den restlichen drei Kantonen.

„Darum ist bei mir schon der Wille vorhanden, das Projekt möglichst umfangreich weiterverfolgen zu können.“

Klartext: Wir realisieren die Basisstufe auch gegen den Willen der Lehrkräfte beider Basel.

„Es verliert niemand seinen Job.“

Klartext: Lehrkräfte, die sich gegen unsere Ziele wehren, werden zwangsweise psychiatrisiert. Wer sich nicht psychiatrisieren lassen will, dem kündigen wir wegen schwerer Pflichtverletzung.

„Die Gesellschaft wandelt sich heute rasch und verlangt auch ein schnelles Reagieren in der Schule.“

Klartext: Die Globalisierung verlangt eine Gesellschaft, die alles glaubt, was von oben kommt. Die Volkschule muss daher zur Indoktrinationsanstalt „reformiert“ werden.

„Wichtig ist, dass auch die Basis einbezogen wird.“

Klartext: Es ist wichtig, dass die Basis glaubt, dass sie einbezogen wird. Sie darf in sog. Vernehmlassungen ihre Meinung abgeben. Wir machen dann aber, was wir wollen. Wir sind schliesslich die Regierung.

„Die Lehrerinnen und Lehrer sind mir sehr wichtig, ich habe sie gerne – bei allen Schwierigkeiten, die sie mir bei meiner beruflichen Auftragslage manchmal machen.“

Klartext: Uns sind vor allem die Lehrerinnen und Lehrer wichtig, die sich exakt an unsere Vorgaben halten. Wir haben schliesslich von den Globalisten den Auftrag erhalten, die Volksschule bis zur Zerstörung zu heterogenisieren. Wer brauchbare Bildung will, soll dafür gefälligst an den Privatschulen bezahlen.

„Persönlich glaube ich, dass die Basisstufe inhaltlich ein gescheites Instrument ist, um unserem Hauptproblem, der wachsenden Heterogentität der Schüler, zu begegnen.“

Klartext: Je heterogener die Schulklassen sind, desto weniger können wir in Tat und Wahrheit die Heterogenität in den Griff bekommen. Die Basisstufe wird so heterogen sein, dass kein vernünftiger Unterricht mehr möglich ist. Dann ist unser Ziel erreicht. Wer brauchbare Bildung will, soll dafür gefälligst an den Privatschulen bezahlen.

„Wir dürfen nicht populistisch sein.“

Klartext: Der Volkswille interessiert uns nicht im Geringsten. Wir wissen, was für uns und das Volk gut ist. Das war schon immer so. Schliesslich sind wir die Regierung.

„HarmoS ist die Struktur, der Bildungsraum definiert die Inhalte.“

Klartext: Um unser Ziel, die Ökonomisierung der Bildung, zu verwirklichen, müssen wir am Bildungsraum festhalten. Natürlich reicht zur Definierung der Bildungsinhalte die HarmoS-Struktur, aber das dürfen unsere Untertanen nicht erfahren. Es geht schliesslich in der Zukunft darum, Bildung teuer zu verkaufen.

„Aber Probleme wie die stärkere Individualisierung und der Bedarf nach Tagesstrukturen stellen sich uns trotzdem.“

Klartext: Mit einer stärkeren Individualisierung in einer heterogenisierten Basisstufe werden wir die Lehrkräfte vorsätzlich überfordern. Die Burn-Out-Rate wird markant ansteigen. Die Psychiatrisierung der ausgebrannten Lehrkräfte wird uns eine flächendeckende „Gedankenkontrolle“ ermöglichen. In Tagesschulen werden die Kinder zum Wohle des Staates sozialistisch indoktriniert.

„Wir haben eine Verbindlichkeit angestrebt, damit nicht eines der Parlamente durch brüske Bewegungen Grundsätze wieder infrage stellen kann.“

Klartext: Mit der vorsätzlichen Ausschaltung der Parlamente können wir HarmoS am Volk und an den Parlamenten vorbeimogeln. Das ist zwar völlig undemokratisch, aber der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel.

„Wir haben einen Handlungsbedarf; das Basler Schulsystem hat ein schlechtes Image.“

Klartext: Es ist uns natürlich bekannt, dass im alten Schulsystem vor der Schulreform die Kinder optimal gefördert wurden. Mit der Einführung der OS ist die Heterogenität der Klassen vorsätzlich massiv gesteigert worden. Mit der Basisstufe werden die Klassen noch heterogener. Damit wird die Volksschule vorsätzlich entwertet. Kinder, die etwas lernen wollen, müssen an eine Privatschule. Mit der Privatisierung der Bildung zwingen wir beide Elternteile dazu, einer geregelten Arbeit nachzugehen. Deshalb müssen wir zwingend die Tagesschulen massiv ausbauen.

„Ich habe noch niemanden getroffen, der gesagt hat, wir müssen gar nichts machen.“

Klartext: Allerdings hat auch niemand gesagt, man solle die Situation verschlechtern. Deshalb betonen wir in unserer Propaganda immer wieder die „Aufwertung der Schulen“. Dass die massive Zunahme der Heterogenität in den Schulklassen die Volksschule ins Chaos stürzen wird, ist beabsichtigt. Schliesslich ist Bildung eine Ware, die nicht umsonst zu haben ist. Die Volksschule wird zum Hütedienst umfunktioniert. Die Eliten werden ihre Kinder vermehrt an Privatschulen schicken. Bildung mit Qualität ist nach der Reform nicht mehr gratis.

„(Der Bildungsraum Nordwestschweiz) wird kommen. Wann, das ist eine andere Frage. Es braucht Zeit und noch viel offensives Erklären.

Klartext: Der Bildungsraum Nordwestschweiz ist eine beschlossene Sache. Mittels Aushebelung der Demokratie und dank unserer gigantischen Propagandamaschinerie wird es uns gelingen, unser Vorhaben gegen den Willen des Volkes und der Lehrkräfte durchzusetzen.

http://www.schulsynode-bs.ch/Dokumente/Aktuell/Ansprache%20Ey_2009.pdf

http://basler-schulblatt.swissblog.ch/2008/09/18/43447-harmos-ist-nicht-harmlos/

Montag, 16. Februar 2009

Psychopolitik: Gleichschaltung durch Loyalität

Wenn Loyalität innerhalb der sozialen und wirtschaftlichen Struktur dermaßen wichtig ist, dann ist es nötig, sie als solche etwas genauer zu untersuchen. Im Bereich der Psychopolitik bedeutet Loyalität lediglich Gleichschaltung. Es bedeutet genauer gesagt die Gleichschaltung mit den Zielen des Staates. Unloyalität ist gleichbedeutend mit Nichtgleichgeschaltetsein und genauer gesagt, mit Nichtgleichgeschaltetsein mit den Zielen des Staates. Wenn wir bedenken, daß die Ziele des kommunistischen Staates die bestmöglichen Ziele zum größten Wohl der Massen sind, dann können wir sehen, daß der Begriff Unloyalität eine demokratische Einstellung mit einschließen kann. Treue zu nicht kommunistisch indoktrinierten Personen wäre einfach fehlgeleitete Treue. Die Abhilfe für Untreue liegt vollständig innerhalb der Prinzipien der Gleichschaltung. Alles was nötig ist, um Untreue zu beheben, wo sie einem begegnet, ist, die Absichten des Individuums mit den Zielen des Kommunismus gleichzuschalten, und man wird sehen, daß eine große Menge Umstände, die zuvor unangenehm waren, einfach verschwinden werden.

Wenn ein Herz oder eine Niere rebellieren, so sind sie gegenüber dem ganzen Körper unloyal. Um das Herz oder die Niere zu heilen, ist es tatsächlich nur nötig, deren Aktivitäten mit denen des restlichen Körpers in Einklang zu bringen. Die Techniken der Psychopolitik beweisen diese Tatsache hinreichend. Leichter Elektroschock kann und wird die Bereitschaft zur Zusammenarbeit eines rebellischen Organs wieder herstellen. Es sind Schockwirkung und Strapaze des chirurgischen Eingriffes, weniger der Eingriff als solcher, die die Wiedereingliederung einer unzuverlässigen Körperpartie bewirken. Mehr die Bombardierung mit Röntgenstrahlung, weniger der therapeutische Nutzen der Röntgenstrahlen selbst verursacht, daß irgendein unzuverlässiges Organ seine Aufmerksamkeit wieder der Unterstützung des Gesamtorganismusses zuwendet.
Während noch nicht bestätigt ist, ob Elektroschock irgendeinen therapeutischen Nutzen hat, wenn es darum geht, ein Individuum gesünder zu machen, läßt sich jedoch hinreichend erkennen, daß dessen Bestrafungswert beim Patienten eine kooperativere Einstellung hervorbringt.

Gehirnchirurgie kann nur dann empfohlen werden, wenn es darum geht, individuelle Persönlichkeit aus den Reihen derjenigen Organe zu entfernen, denen Kooperation ansonsten nicht möglich wäre. Es wurde nie behauptet, daß diese beiden russischen Entwicklungen die geistige Gesundheit verbessern würden. Sie funktionieren nur dann, wenn es darum geht, der Individualität eine hinreichende Bestrafungsmethode entgegenzusetzen, daß diese aufhört, die ihr innewohnenden ichbezogenen Tendenzen einzuschlagen. Es ist die Gewalt des E-Schocks und der Chirurgie, die nützlich ist, die widerspenstige Persönlichkeit zu unterwerfen, was übrigens die einzige Sache ist, die den Massen oder dem Staat im Wege steht. Es kann von Zeit zu Zeit beobachtet werden, daß das Entfernen von hinderlichen Persönlichkeiten mittels Schock und Chirurgie das erneute Wachstum und die Wiedereingliederung von Organen bewirkt, die zuvor - von dieser Person angestiftet - rebellierten. Durch den Umstand, daß ein Staat aus Organen und nicht aus Persönlichkeiten besteht, wird offensichtlich, daß Psychopolitik Elektroschock und Gehirnchirurgie verwenden muß.

Das Verändern von Treueverhältnissen besteht zuallererst einmal daraus, bestehende Loyalitäten auszulöschen. Dies kann auf eine von zwei Arten geschehen: Erstens, indem man aufzeigt, daß bestehende Treueverhältnisse gefährliche Umstände mit sich brachten, wie z.B. Gefangennahme, Mangel an Anerkennung oder Entbehrung und zweitens, indem man die Persönlichkeit selbst auslöscht. Die erste Möglichkeit wird dadurch erreicht, daß man dem Individuum dauernd und fortwährend infiltriert, daß er seine Loyalität bisher Leuten geschenkt hat, die dies nicht verdienten. Eine der grundlegendsten Möglichkeiten, die sich einem hierfür bieten, ist, Umstände zu erschaffen, wie eine schroffe Ablehnung, die augenscheinlich von der Zielperson seiner Loyalität herstammt. Als Bestandteil dessen kann man eine bestimmte Geisteshaltung bei der Person erzeugen, indem man sie ungewöhnlichen Zwängen aussetzt und sie anschließend mit falschen Beweisen füttert, die aufzeigen, daß die Ursachen für die harten Umstände von der ehemaligen Zielperson herstammen. Teil derselben Methode ist es, die Person deren Loyalität geändert werden soll, bei der Zielperson der Loyalität so stark zu diffamieren, daß sie einen schlechten Ruf bekommt und von der Zielperson zurückgewiesen wird, was die Person überzeugt, daß sie ihre Loyalität an den Falschen verschwendet hat. Das sind die milderen Methoden, sie haben sich jedoch als äußerst wirksam erweisen. Das größte Manko dabei ist, daß sie Konzentration, das Fertigen falscher Beweise und die Zeit des Psychopolitikers in Anspruch nehmen.

In günstigen Momenten, wovon es viele gibt, kann die Person durch Schock, Chirurgie, Zwang, Entbehrung oder der besten psychopolitischen Technik, Einpflanzung (Neo-Hypnotismus) umgepolt werden. Derartige Aufzwingungsprozeduren müssen zuerst die Diffamierung der ursprünglichen Loyalität beinhalten und anschließend eine neue Loyalität einpflanzen. Ein guter und erfahrender Psychopolitiker, der unter bestmöglichen Umständen arbeitet, könnte mittels psychopolitischer Techniken die Loyalität des Individuums dermaßen geschickt ändern, daß dessen treueste Gefährten keinen Verdacht schöpfen würden. Dazu jedoch benötigt man wesentlich mehr Fingerspitzengefühl als gewöhnlich. Mit Massen-Neo-Hypnose kann ein erfahrener Psychopolitiker nahezu dieselben Ergebnisse erzielen. Ein Endziel einer derartigen Prozedur wäre die Veränderung der Loyalität einer gesamten Nation innerhalb kurzer Zeit durch Massenhypnose. Dieses Ergebnis wurde in den weniger brauchbaren Gebieten Rußlands bereits auf effektive Art und Weise erreicht.

Es ist zweifelsfrei bewiesen, daß Loyalität in keinster Weise eine mystische Handelsware, eine sogenannte "geistige Qualität" ist. Loyalität ist uneingeschränkt eine bloße Sache der wirtschaftlichen und geistigen Abhängigkeit und kann selbst durch plumpste Einpflanzungen verändert werden. Beobachtungen von Fabrik- und Feldarbeitern ergaben, daß diese ihre Loyalität sorglos an Vorarbeiter(innen) hingeben und sie ebenso leicht wieder fallenlassen, sie jemand anderem zuwenden und damit jener Person entgegensetzen, der sie sie zuerst gewährten. Die von Ungewißheit gequälten Massen der kapitalistischen Welt sind an diesen Umstand eher gewohnt als ein erleuchteter Staat wie Rußland. In kapitalistischen Staaten sind Abhängigkeiten so krankhaft, Bedürfnisse und Entbehrungen so übersteigert, daß Loyalität einer jeglichen ethischen Grundlage entbehrt und nur noch auf der Ebene von Abhängigkeit, Zwang oder Forderung existiert.

Glücklicherweise nähert sich der Kommunismus wahrlich einem geistigen Optimalzustand, so daß die Veränderung von Loyalitäten mit einer gewissen Leichtigkeit vonstatten geht. Zudem ist jede momentane irdische Philosophie, verglichen mit dem Kommunismus, verdorben und degradiert. Aus diesem Grund wird der Psychopolitiker gewissenhaft seine Arbeit verrichten. Er ist sich der Tatsache bewußt, daß er die Loyalität eines Individuums mit Vernunft alleine auf ein besseres Niveau heben kann und nur in Ausnahmefällen zu den Notbehelfen der psychopolitischen Techniken greifen muß. Man muß natürlich sehen, daß jede Person, die nicht vernunftgemäß vom Kommunismus zu überzeugen ist, als geisteskrank betrachtet werden kann, weshalb es vollkommen gerechtfertigt ist, bei einem solchen Fall die Maßnahmen für Geisteskranke am Nichtkommunisten anzuwenden.

Um Loyalitäten verändern zu können, muß man zuerst feststellen, welche vorhanden sind. Die Aufgabe ist äußerst einfach, da weder faschistische, noch kapitalistische Staaten allzu große Sicherheitsmaßnahmen bezüglich der Loyalität ihrer Untergebenen eingerichtet haben. Es ist leicht festzustellen, daß die Treueverhältnisse unserer Subjekte - so nennen wir all diejenigen Personen, gegen die wir psychopolitische Aktionen durchführen - zu schwach sind, um einer Auslöschung zu bedürfen. Im allgemeinen ist es lediglich erforderlich, die Person mit der überwältigenden Vernunft des Kommunismus zu überreden, um ihre Treue gegenüber dem Staat versprochen zu bekommen. Jedoch sollte man, abhängig von der Wichtigkeit des jeweiligen Subjekts, nicht viel Zeit mit einem Individuum verschwenden. Wenn die Überredung durch Propaganda fehlschlägt, sollte man auf emotionalen Zwang, Schock und Gehirnchirurgie zurückgreifen.

Wenn man es mit einer äußerst wichtigen Persönlichkeit (einem V.I.P.) zu tun hat, könnte es nötig werden, daß man die heikelsten psychopolitischen Techniken benutzen muß, die ohne Wissen des Betreffenden durchgeführt werden.
In einem solchen Falle wird eine simple Einpflanzung benutzt, mit einem Maximum an Zwang und Befehlsgewalt. Nur der geschulteste Psychiater darf ein solches Projekt leiten, da bei einer wichtigen Person ein stümperhaftes Pfuschen die betrügerische Manipulation dieses geistigen Prozesses aufdecken könnte. Viel eher wird empfohlen, wenn es den kleinsten Zweifel am Erfolg einer psychopolitischen Prozedur bei einem VIP gibt, als psychopolitische Zielscheibe den Verwandten des VIPs auszuwählen, mit dem der Betreffende emotional verbunden ist. Seine Frau und seine Kinder eignen sich normalerweise am besten dafür, und gegen diese kann hemmungslos vorgegangen werden.

Um die Loyalität einer wichtigen Person zu sichern, muß man ihr einen dauernden pro-kommunistischen Einflüsterer an die Seite stellen, der familiäre oder sexuelle Bande eingeht. Es ist nicht unbedingt nötig, aus der Frau oder einem Kind einen Kommunisten zu machen, es könnte sich jedoch als äußerst effizient herausstellen, dies doch zu tun. In den meisten Fällen jedoch erweist sich dies als nicht gangbar.

Mit verschiedenen Drogen ist es in dieser modernen Zeit und vor allem auf der Ebene psychopolitischer Realität spielerisch einfach, bei Frau und Kindern schwere Neurose oder Geisteskrankheit hervorzurufen und sie so mit vollem Einverständnis der wichtigen Person und der Regierung, für die sie arbeitet oder des Büros, für das sie tätig ist, in die Hände eines psychopolitischen Handwerkers zu spielen, der die Persönlichkeit des Angehörigen dann innerhalb seines eigenen Laboratoriums ohne Zurückhaltungen oder Angst vor Untersuchung oder Zensur mit Elektroschock, Chirurgie, sexuellem Vergehen, Drogen oder anderen wirkungsvollen Mitteln degradiert oder vollständig verändert, oder die Person zu einem willenlosen Sklaven machen wird, der auf Kommando oder Signal die außergewöhnlichsten Aktionen durchführen wird, wie beispielsweise die wichtige Person zu diskreditieren oder auf feinerem Niveau, Forderungen an die wichtige Person stellen wird, die natürlich Forderungen sind, die vom psychopolitischen Agenten eindiktiert wurden. Gewöhnlich, wenn die Partei kein besonderes Interesse an den Aktivitäten oder Entscheidungen der wichtigen Person hat, sondern lediglich wünscht, diese vom Spielfeld zu entfernen, muß ihm die Aufmerksamkeit des Psychopolitikers nicht so intensiv gewidmet werden. Es ist dann ausreichend, wenn die Person in die Hände eines Psychiaters gegeben wird, der unter Anleitung des Psychopolitikers die nötige Geistesstörung oder Verwirrung hervorbringen wird.

Wenn die Loyalität eines Individuums nicht geändert werden kann und wo die Bedeutung, Meinung oder Aktivität des Individuums fest entschlossen psychopolitischen Zielen im Wege steht, ist es normalerweise die beste Lösung, mit welchen Mitteln auch immer, der Person eine kleine Neurose einzupflanzen, ihr eine "Krankheitsgeschichte" geistiger Unausgewogenheit zu verpassen und (a) dafür zu sorgen, daß sie sich dann ohne fremdes Zutun durch Selbstmord beseitigt oder (b) ihren Tod in solcher Art herbeizuführen, daß es wie Selbstmord aussieht. Psychopolitische Handwerksmeister haben derartige Situationen mit großem Geschick viele, viele tausend Male innerhalb und außerhalb Rußlands durchgeführt.
Ein gültiges Prinzip der Psychopolitik lautet, daß die Person, die vernichtet werden soll, zunächst mit dem Stigma der Geisteskrankheit versehen sowie mit einem psychopolitischen Agenten oder jemandem, der von diesem geschult wurde - unter größtmöglichem Tumult und öffentlicher Beteiligung - in Kontakt gebracht werden muß. Das Stigma der Geisteskrankheit soll immer wie ein Damoklesschwert über dem Betreffenden hängen und dort bleiben, indem man ihn oder seine Verwandtschaft gelegentlich unvernünftige Handlungen vollführen läßt. Diese Handlungsweise ließe sich als die teilweise Zerstörung seiner Beziehungen bezeichnen, und falls dieser Vorgang bis zum bitteren Ende fortgeführt wird, kann die Löschung all seiner bisherigen Loyalitäten als abgeschlossen gelten, und mit dem Aufbau neuer Loyalität kann vorsichtig begonnen werden. Indem man dafür sorgt, daß die Ehefrau einer wichtigen politischen Persönlichkeit sich umbringt oder geisteskrank wird, ruft man eine ausreichende Vernichtung dessen, wozu er loyal ist, hervor, um seine Einstellung zu ändern. Dies konsequent fortgeführt oder durch psychopolitsche Einpflanzungen unterstützt, kann den Wiederaufbau seiner Loyalität - in bessere und angemessenere Richtung - einleiten.

Ein weiterer Grund dafür, daß psychopolitische Aktivität die Anpassung von Loyalität über den Umweg der Geisteskrankheit umfaßt, ist, daß Geisteskrankheit selbst ein verachteter und schändlicher Zustand ist, und daß alles, was damit zusammenhängt, nur flüchtig betrachtet wird. So kann der psychopolitische Agent, der in der Nähe einer geisteskranken Person arbeitet, alle Vorwürfe gegen ihn vom Tisch wischen, indem er auf das geistige Ungleichgewicht der Familie verweist. Dies ist in kapitalistischen Ländern überraschend effektiv, wo die Geisteskrankheit derart gefürchtet wird, daß niemand auf die Idee käme, das Umfeld des "Geisteskranken" in Augenschein zu nehmen. Psychopolitische Propaganda ist dauerhaft zu Gange, eine Aura von Geheimnissen um die Geisteskrankheit aufzubauen sowie die Schrecklichkeit und Hoffnungslosigkeit derselben zu betonen, um den Umstand zu rechtfertigen, daß keine wirklich therapeutischen Handlungen an den Geisteskranken vorgenommen werden.
Speziell in kapitalistischen Staaten hat der Geisteskranke keine Rechte vor dem Gesetz. Kein Geisteskranker darf Eigentum besitzen. Kein Geisteskranker darf als Zeuge auftreten. So haben wir eine ausgezeichnete Straße, auf der wir unseren Zielen und unserer Bestimmung entgegenfahren können.

Alleine, indem man die Öffentlichkeit davon überzeugt, daß die geistige Gesundheit einer bestimmten Person in Frage steht, ist es möglich, sämtliche Ziele und Aktivitäten der betreffenden Person in Mißkredit zu bringen und auszulöschen. Indem man Geisteskrankheit bei einer Gruppe oder sogar der Regierung aufzeigt, ist es möglich, das Volk dazu zu bringen, diese abzuleugnen. Indem man der Bevölkerung die Geisteskrankheit immer vor Augen hält, vergrößert man die menschliche Reaktion darauf; und indem man diese Reaktion benutzt, um eine Auflehnung gegen den oder die Führer hervorzurufen, ist es möglich, jede Regierung oder jede anderweitige Bewegung zu stoppen. Es ist wichtig zu verstehen, daß das ganze Gebiet der Loyalität so einfach zu handhaben ist, wie es ist.

Mit die wichtigste und vorrangigste Mission des Psychopolitikers ist es, einen Angriff auf den Kommunismus zu einem Synonym für Geisteskrankheit zu machen. Innerhalb des paranoiden Spektrums sollte eine Definition für Geisteskrankheit lauten: "Ein Paranoider glaubt, er werde vom Kommunismus angegriffen." Auf diese Weise wird jemand, der den Kommunismus angreift, keine Unterstützung mehr erhalten. Anstatt nationale Führer hinzurichten, sollte deren Selbstmord unter solcherlei Begleitumständen arrangiert werden, daß dadurch die Führungsnachfolge in Frage gestellt wird. Auf diesem Wege können wir die gesamte Opposition gegen die Ausbreitung des Kommunismus in der Welt aussondern, die Bevölkerung, die sich uns führerlos widersetzt, zunichte machen und einen Zustand von Chaos herbeiführen, in den wir unsere klare und mächtige kommunistische Doktrin einführen können.
Die Schlauheit unserer Angriffe in diesem Bereich der Psychopolitik muß sich am Verständnis des Laien, aber auch am Verständnis des gewöhnlich dummen Beamten orientieren. Und indem wir ausschließlich unter dem unangreifbaren Schutzschild der Autorität operieren - unter dauerhafter Wiederholung der Aussage, daß die Prinzipien der Geisteskrankheit viel zu verworren und komplex seien, um der Allgemeinheit zugänglich zu sein - kann eine komplette Eroberung ohne jeglichen Verdacht der Bevölkerung durchgeführt werden, bis sie eine vollendete Tatsache darstellt. Da Geisteskrankheit die maximale Divergenz zur Loyalität verkörpert, kann man verstehen, daß sie gleichzeitig die beste Waffe darstellt, um die Demontage der Loyalität gegenüber Führern und alten sozialen Ordnungen zu bewirken. Somit ist es von äußerster Wichtigkeit, daß psychopolitische Agenten in den zur Eroberung vorgesehenen Nationen das Gebiet der Heilkunst infiltrieren und von dort aus permanenten Druck auf die Bevölkerung und die Regierung ausüben, bis die vollständige Unterwerfung vollzogen ist. Dies ist Aufgabe und Ziel der Psychopolitik an sich.
Bei der Neuordnung der Loyalität müssen wir den Oberbefehl über sämtliche moralische Werte innehaben. Beim Tier Mensch gilt die primäre Loyalität ihm selbst. Diese wird zerstört, indem man ihm seine Fehler aufzeigt, zeigt, daß er sich nicht erinnern kann, nicht selbst handeln oder sich selbst nicht trauen kann.

Die zweite Loyalität gilt seiner Familie, seinen Eltern, Brüdern und Schwestern. Diese wird zerstört, indem man die Familieneinheit wirtschaftlich von einander unabhängig macht, den Wert der Heirat herabsetzt, die Scheidung vereinfacht und die Kinder, wo immer möglich, durch den Staat großzieht.Die nächste Loyalität gilt den Freunden sowie der unmittelbaren Umgebung und Nachbarschaft. Sie wird zerstört, indem man sein Vertrauen verringert und Gerüchte über ihn bei seinen sogenannten Freunden, bei der Stadt oder den Gemeindebehörden in Umlauf bringt.

Weitere Loyalität gilt dem Staat. Sie wird die alleinig verbleibende Loyalität sein, sobald der kommunistische Staat gegründet ist. Um die Loyalität gegenüber dem Staat zu zerstören, muß ein umfassendes Spektrum von Verboten für die Jugend erlassen und durchgesetzt werden, so daß sich diese nicht mehr als Mitglied des kapitalistischen Staates fühlen kann. Und, indem man ihr ein besseres Schicksal unter kommunistischer Herrschaft verspricht, gewinnt man ihre Loyalität für die kommunistische Bewegung. Indem man den einfachen Zugang zu Gerichten verwehrt, Propaganda zur Zerstörung der Häuslichkeit hervorbringt und unterstützt, eine kontinuierliche Jugendkriminalität hervorbringt und dem Staat alle möglichen Praktiken aufnötigt, um eine Trennung der Kinder von ihm zu erreichen, wird letztendlich das notwendige Chaos erzeugt.

Unter der süßen Maske, das Kind zu schützen, sind rigorose Gesetze gegen Kinderarbeit das beste Mittel, dem Kind jegliche Rechte in der Gesellschaft zu verwehren. Indem man ihm versagt, etwas zu verdienen, es in unerwünschte Abhängigkeit von widerwilligen Eltern bringt und außerdem sicherstellt, daß die Eltern ganz und gar mit wirtschaftlichem Streß beschäftigt sind, kann man das Kind als Teenager in die Revolte treiben. Kriminalität wird daraus resultieren.

Indem man verschiedenste Drogen leicht zugänglich macht, den Teenagern Alkohol gibt, indem man ihre Wildheit lobt, sie durch Sexliteratur stimuliert und sie mit Praktiken bekannt macht, wie sie in abartigen Sexheften gezeigt werden, kann der Psychopolitiker das nötige Chaos, den Müßiggang und die Wertlosigkeit erzeugen, in welche die Lösung, die den Teenagern überall völlige Freiheit gibt, eingebracht werden kann: Kommunismus.
Sollte es möglich sein, den Militärdienst über die notwendige Zeit hinaus auszudehnen, indem man für unpopuläre Kriege und andere Dinge wirbt, kann die Einberufung als weiteres Hindernis der jugendlichen Entwicklung im Leben gelten, welches jede unmittelbare Hoffnung am zivilen Leben der Nation teilzunehmen, zerstört.

Die Handhabung durch Gerichte sollte immer weiter vom Gesetz weggeführt und die Betonung gleichzeitig immer stärker auf "geistige Probleme" gelenkt werden, bis die ganze Nation nur noch in Begriffen von "geistigen Problemen", anstatt von "Kriminellen" denkt. Das schafft überall Lücken - bei Gerichten, Ämtern, Staatsanwaltschaften und Polizeidienststellen - die dann mit einem psychopolitischen Geheimagenten (einem Psychiater) besetzt werden können, die durch ihren Einfluß quasi selbst zu den Richtern des Landes werden - und somit gelangt die gesamte Kontrolle aller Kriminellen in ihre Hände, ohne deren Hilfe keine Revolution durchgeführt werden kann.

Durch das Herausstellen Ihrer Autorität über die Probleme der Jugend und der Erwachsenen in den Gerichten, kann das Verlangen nach Psychiatern eines Tages so groß werden, daß sogar die Armee die "Autoritäten für den Verstand" benutzen wird, um ihre unterschiedlichen Gerichtsverfahren bearbeiten zu lassen; und wenn das geschieht, gerät das Militär so fest in unsere Hände, als würden wir es selbst befehligen. Durch den Vorsprung, in der Nähe sämtlichen, technischen Bedienungspersonals geheimer Kriegsmaschinen über einen ausgebildeten Spitzel zu verfügen, wird das Land im Falle einer Revolution - so wie in Deutschland 1918 und 1919 - von seiner eigenen Armee oder Seestreitmacht lahmgelegt und vollständig in die Hände der Kommunisten fallen.

Somit ist das Gebiet der Umorientierung von Loyalitäten tatsächlich das Gebiet der waffenlosen Eroberung des Feindes.